Mit Logik ist da nichts zu machen

Jeder weiß, daß die Bevölkerungsdichte stetig zunimmt

und der Raum enger wird.

Wir müssten uns immer näher kommen.

Und doch habe ich das Empfinden,

dass die Menschen sich zunehmend weiter voneinander entfernen.


Kristian Allert-Wybranietz (1955-2017) deutsche Dichterin und Lyrikerin.
Quelle: Allert-Wybranietz, Liebe Grüße, Neue Verschenktexte, Lucy Körner Verlage 1982


Gestern fielen mir nach langer Zeit wieder die Verschenktexte von Kristiane Allert-Wybranietz in die Hände. Ich

habe ihre Bücher geliebt. Wenn ich sie mir heute, über 40 Jahre später, anschaue, stelle ich erstaunt fest, dass es damals schon die gleichen Themen waren wie heute. 


Schon vor mehr als 40 Jahren thematisierte sie Dinge, die heute so aktuell sind wie damals.

Krieg in Mozambique, Gewalt in Deutschland, Gleichgültigkeit in der Bevölkerung, politische Dinge und vieles mehr.


ICH FRAGTE MICH: WAS HAT SICH GEÄNDERT?


Hat sich überhaupt etwas geändert? Oder ist es uns heute nur bekannter aufgrund der Medien, facebook, whatsapp etc.?


Oder hat sich doch etwas geändert dahingehend, das die Menschen sich mehr bewusst werden, was passiert?


Ich glaube beides.


Aber Irgendwie war das in den 80er auch schon so. Da wurde demonstriert, geredet, diskutiert. Aber hat es wirklich was verändert?


Oder haben sich nur die Schwerpunkte verlagert?


Ich habe keine endgültige Antwort darauf.


Aber was mir klar ist - es muss sich etwas ändern. Wir müssen etwas ändern. Wir müssen uns ändern. Jeder Einzelne.

Diese Erde ist wunderschön, das Leben ist bunt, vielfältig und erlebnisreich. Die Natur lebt im Einklang mit allem.

Nur die Menschen tun sich schwer damit.


Alle wollen Frieden und Freiheit.  Wollen ein glückliches Leben. Und leben dabei doch weiter in Unfrieden, im Streit mit den Nachbarn, regen sich über andere auf und urteilen der dies und jenes. Sind unzufrieden, hadern und beschweren sich.


Die Welt teilt sich immer mehr. Da ist Spaltung statt Einheit.


  • Geimpfte gegen Ungeimpfte und umgekehrt.
  • Politische Parteien gegeneinander statt miteinander.
  • Religionen, die spalten statt zu vereinen.
  • Alt gegen jung und Jung gegen alt.
  • Veganer gegen Vegetarier, Vegetarier gegen Fleischesser und Fleischesser dann wieder gegen alle.
  • Naturbefürworter gegen "englisch Rasen" Liebhaber.
  • Spirituelle gegen wissenschaftlich orientierte.
  • Realisten gegen spirituell denkende.
  • usw.


Gegeneinander statt miteinander. Und ich könnte diese Liste unendlich weiterführen.


Das Beste zu wollen und das Beste zu tun sind halt oft doch zweierlei Dinge.


Da wird die eigene Meinung als non plus ultra angesehen und jeder der anders denkt, wird abgewertet und in eine Ecke gestellt. Aber die Welt ist nicht nur schwarz und weiß. Sie ist bunt. Und da gibt es ganz viele Zwischentöne. Wer sagt denn, dass die eigene Meinung immer die einzig wahre ist. Vielleicht würden sich in einer offenen, fairen Kommunikation und reflektieren der Meinung des Gegenüber ganz neue Wege öffnen.


  • Ich glaube z.B. an eine Energieform, von der wir alle abstammen, nenn es Gott oder wie du willst. Deshalb erwarte ich nicht, dass alle das tun.
  • Für mich ist „wahre Spiritualität“ ein fester Bestandteil meines Lebens. Du bist der eher wissenschaftliche Typ. Auch gut. Lass uns mal drüber reden. Vielleicht profitieren wir beide davon und gewinnen neue Erkenntnisse.


Und wer sagt denn, dass wir nicht trotzdem für das gleiche Ziel einstehen, die gleiche Vision haben können und auch gemeinsam etwas dafür tun können? Natürlich können wir das!


Dieses anderen sagen zu wollen, was sie zu tun haben, bringt uns nicht weiter. Wenn mir einer sagt, was ich zu tun habe, schalte ich eher auf stur. Wohingegen ich im gegenseitigen Austausch vielleicht neue Perspektiven und Sichtweisen entdecke. Und das Schönste ist doch, dann Lösungen zu finden, mit denen alle zufrieden sind.


Wir alle haben unser Päckchen zu tragen. Wir alle lernen voneinander. Im Miteinander. Wenn ich kategorisch die Meinung anderer ablehne, bringe ich mich um Wachstumschancen. 


Die Lösung kann nur in gegenseitigem Respekt und Achtung voreinander liegen. Im annehmen des "anders sein" meines Gegenübers. Im Erkennen der Vielfalt und der Möglichkeiten, die sie uns bietet. 


Und diese Veränderung beginnt in uns. Solange wir nicht in der Lage sind, uns selbst zu reflektieren und zu erkennen, warum wir wann wie reagieren, werden unsere Handlungen immer fremd bestimmt sein.
Von der Meinung anderer, von der „Gesellschaft“, vom Gefühl „dazu gehören zu wollen“, von Angst, von Erlebnissen und inneren Blokaden und noch vielem mehr.


Freiheit erreichst du nicht durch politische Veränderungen oder Umzug in eine anderes Land und auch nicht durch den Umzug in ein Tiny House und Entsagung alles weltlichen. Wahre Freiheit beginnt in dir. Sie geht einher mit der Entwicklung deines Bewusstseins, mit der Verbindung zu dir selbst, zu dem was du wirklich bist hinter all den Fassaden und Mauern deiner auferlegten Identitäten. 


Steh auf. Fang bei dir an und verändere die Welt durch deine Veränderung. Hör auf zu urteilen, über andere, aber auch über dich. Sei offen für Austausch und neue Ideen. Finde Gleichgesinnte.


Schau in den Spiegel. Das was du da siehst, ist das Einzige, was du wirklich ändern kannst.

Alles andere ist nicht von Dauer.


Die Welt ist bunt. Lerne von ihr.



Stell dir eine bunte, wilde Sommerblumenwiese vor, so wie es sie früher ganz viele gab. In den Bergen findest du sie heute noch.

Und dann eine, die immer gemäht wird und auf der nichts mehr wächst.

Welche ist schöner? Die abgemähte, auf der nichts mehr wächst, oder die mit einer bunten Vielfalt an Blumen und Pflanze, die voller Leben ist und die Bienen, Käfer, Falter und vieles mehr beherbergt.

Du bist die bunte, farbenfrohe Wiese. Entdecke dein Potential und deine Vielfalt, gemeinsam mit anderen.


Ich wünsche mir, dass immer mehr Menschen zusammenfinden. Menschen die die gleiche Vision haben.

Menschen die authentisch sind und die Veränderung leben, die sie sich wünschen. Ohne Dogmen.

Menschen, die den Weg mitgehen möchten aktiv mitwirken wollen.


Lasst uns zusammenfinden. Lasst uns gemeinsam etwas bewirken. Lasst uns eine neue Welt erschaffen.


Und vor allen Dingen, lasst uns Freude dabei haben. Lachen und Humor macht vieles einfacher.


Schreib mit gerne über das Kontaktformular oder hinterlass einen Kommentar auf Facebook. Ich bin gespannt auf deine Vision.


Von Herzen.


Cornelia


Kunst für Frieden